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Mein Blog für Lehrkräfte, Referendare und Eltern - Beitragsseite

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Respekt im Schulalltag fördern - Methoden und Unterrichtsideen für ein besseres Miteinander

Autorenbild: Cindy SeidlerCindy Seidler

Aktualisiert: vor 1 Tag


Respekt und Miteinander in der Grundschule fördern Unterrichtsmaterial und Ideen für Lehrkräfte


Respekt im Schulalltag: Warum er so wichtig ist und welchen Beitrag gut durchdachte Unterrichtsmaterialien und Methoden in der Schule leisten können


Respekt ist nicht nur ein grundlegender Wert in der Gesellschaft, sondern spielt auch in der Schule eine entscheidende Rolle. Er ist die Basis für ein harmonisches Miteinander, ein produktives Lernklima und eine wertschätzende Kommunikation zwischen Schülern, Lehrkräften und Eltern. Doch wer ist eigentlich dafür verantwortlich, Kindern diesen Wert zu vermitteln? Liegt die Hauptverantwortung bei den Eltern, oder muss die Schule diese Aufgabe zunehmend übernehmen?


"Respekt muss man sich verdienen!" – Ein Spruch, den viele schon gehört haben. Doch was bedeutet Respekt eigentlich im Schulalltag? Respekt ist ja weit mehr als nur ein höfliches "Bitte" und "Danke". Er zeigt sich im respektvollen Umgang miteinander, in aktiver Zuhörbereitschaft, in der Fähigkeit, andere Meinungen anzuerkennen, und in einem rücksichtsvollen Verhalten gegenüber Mitschülern und Lehrern. Doch wie kann man Respekt im Unterricht fördern und welche Methoden helfen dabei?


Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts geben 85 % der Schüler an, dass ein respektvolles Miteinander entscheidend für ihr Wohlbefinden in der Schule ist. Gleichzeitig berichten jedoch über 30 % der Schüler, dass sie regelmäßig respektloses Verhalten von Mitschülern oder Lehrkräften erleben (Quelle / Statistik als PDF).


Es liegt also nicht daran, dass wir uns kein besseres Miteinander wünschen - das Thema findet scheinbar zu wenig Beachtung in der Vermittlung und Umsetzung. Sicherlich bildet die Erziehung im Elternhaus die wichtigste Basis für den respektvollen Umgang - aber auch der schulischen Bildung wird immer mehr Verantwortung zugesprochen.



Warum werden denn grundlegende Werte im Elternhaus oft nicht mehr vermittelt? Und welche Rolle nimmt die Schule immer mehr ein?


Respekt, Empathie, Hilfsbereitschaft – das sind grundlegende Werte, die das Fundament eines guten Miteinanders bilden. Doch immer häufiger klagen Lehrkräfte, Erzieher und Sozialarbeiter darüber, dass viele Kinder diese Tugenden nicht mehr von zu Hause mitbringen. Dann stellt sich die Frage: Hat das Elterhaus seine erzieherische Aufgabe vernachlässigt? Ist die Schule nun in der Pflicht, diese Lücke zu füllen? Und wenn ja, wie kann sie das bewältigen?


Was sind die Gründe für die oft mangelhafte Wertevermittlung im Elternhaus?


Es geht an dieser Stelle nicht um eine persönliche Wertung, sondern um eine sachliche Betrachtung der Gründe, warum die Wertevermittlung im Elternhaus manchmal nicht in dem Maße gelingt, wie es wünschenswert wäre. Verschiedene Faktoren können hierbei eine Rolle spielen – sei es Zeitmangel, gesellschaftliche Veränderungen oder Unsicherheiten in der Erziehung. Ziel ist es, diese Hintergründe zu verstehen und einen offenen Blick auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der Wertevermittlung zu werfen.


1. Veränderte Familienstrukturen - fördert der Zerfall der traditionellen Familie den Verlust an Werten?


Die moderne Gesellschaft hat sich so stark stark gewandelt, dass man sich mit dieser Frage auf ein äußerst schwieriges Terrain begibt. Viel zu schnell werden Studien und Beobachtungen von Psychologen und Pädagogen als Verletzung und Kritik am eigenen Lebensentwurf gesehen - quasi als Angriff auf die individuelle Freiheit. Und wer will das schon?


Dennoch kann man es nicht von der Hand weisen: einige wissenschaftliche Untersuchungen und pädagogische Beobachtungen weisen darauf hin, dass das Familienmodell und die familiären Umstände Einfluss auf das Sozialverhalten und die Werte - Entwicklung von Kindern haben können – einschließlich des Umgangs mit Respekt.


Ein nüchterner Blick auf die Statistiken und Studien kann vielleicht dabei helfen, ein Verständnis dafür zu entwickeln, welchen Einfluss veränderte Familienstrukturen auf die Vermitllung von Werten haben kann.


Schauen wir uns folgenden Artikel mal genauer an:



Wichtige Erkenntnisse hieraus:


  1. Familienstruktur und Sozialverhalten:


    • Kinder aus traditionellen Familien (zwei verheiratete leibliche Eltern) haben laut Studien bessere Chancen auf eine stabile soziale Entwicklung.

    • Kinder aus nicht-traditionellen Familien (Alleinerziehende, Patchwork-Familien, nichteheliche Lebensgemeinschaften) weisen häufiger Verhaltensauffälligkeiten auf.

    • Das Fehlen eines Elternteils kann die wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen einschränken, was sich wiederum auf die schulische und soziale Entwicklung auswirkt.


  2. Einfluss der Familienstruktur auf Werte und Respekt:


    • Kinder lernen Werte nicht nur durch Erziehung, sondern auch durch das Vorleben von Respekt und sozialen Normen innerhalb der Familie.

    • In Familien mit instabilen Strukturen (z. B. häufig wechselnde Bezugspersonen, hoher Konfliktlevel) kann die Vermittlung von Werten erschwert sein.

    • Die Abwesenheit eines Elternteils oder wiederholte Trennungen können dazu führen, dass Kinder Schwierigkeiten haben, soziale Normen und Respektverhalten zu entwickeln.


  3. Langzeitfolgen auf Bildung und soziale Integration:


    • Eine Meta-Analyse von Amato und Keith (1991) zeigt, dass Kinder geschiedener Eltern im Erwachsenenalter häufiger Probleme in ihrer eigenen Ehe, im sozioökonomischen Status und im psychischen Wohlbefinden haben.

    • Kinder aus nicht-traditionellen Familien haben im Durchschnitt schlechtere schulische Leistungen und zeigen häufiger Fehlverhalten in der Schule.

    • Der Mangel an stabilen Familienverhältnissen kann langfristige negative Auswirkungen auf das Wertegerüst und das Selbstbild eines Kindes haben.


Fazit:

Die Familienstruktur spielt eine wesentliche Rolle bei der Vermittlung von Werten. Kinder aus stabilen Familienverhältnissen profitieren von einem klareren Werteverständnis und einem stärkeren sozialen Rückhalt. Instabile Familienverhältnisse hingegen können dazu führen, dass Werte wie Respekt und soziale Verantwortung weniger konsequent vermittelt werden.


Allerdings ist es nicht allein die Familienstruktur, sondern auch die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung, die über die Wertevermittlung entscheidet.



2. Digitalisierung und Medienkonsum


Tablets, Smartphones und soziale Medien nehmen immer mehr Raum im Familienalltag ein. Statt aus Gesprächen mit den Eltern lernen Kinder Werte oft aus YouTube-Videos oder TikTok-Trends – mit teilweise fragwürdigen Vorbildern. Die direkte soziale Interaktion mit den Mitmenschen nimmt ab, wodurch Empathie und Respekt schwerer entwickelt werden können.




3. Wandel der Erziehungsideale: weniger Druck, mehr Freiheit für Eltern und Kinder. Auf Kosten der Werteerziehung?


Früher war eine autoritäre Erziehung der Standard, heute steht die Selbstentfaltung im Mittelpunkt. Da geht es um Freiheit, um Träume, um Wünsche, um Hoffnungen ... das klingt alles sehr nach ICH, ICH, ICH und kaum nach klassischen Werten wie Einordnung in die Gruppe, Disziplin und Respekt.


Vielen Eltern wird heute der Vorwurf gemacht, sie kümmerten sich nur noch um ihre eigenen Belange und würden ihre Rolle als Vorbild und Erzieher nicht mehr annehmen wollen. Aber nicht so schnell: die traditionellen Werte sind noch lange nicht außer Mode! So sehr wie Eltern es sich heutzutage erlauben, ein eigenes Leben neben der Kindererziehung zu führen und sich nicht nur noch über die Rolle als Mutter oder Vater zu definieren, so sehr wünschen sie sich doch für ihre Kinder, dass aus ihnen keine egoistischen Rüpel werden.


Eine Studie des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) zeigt: Sowohl Eltern als auch Lehrkräfte sehen die Vermittlung von Werten als essenziell. Über 90 % der Befragten halten Bildungs- und Erziehungsziele wie eigenverantwortliches Handeln, selbstständiges Lernen und soziale Kompetenz für (sehr) wichtig.


Trotz der hohen Relevanz der Werteerziehung bestehen Defizite in der praktischen Umsetzung. Nur 59 % der Eltern und 62 % der Lehrkräfte sind überzeugt, dass Schulen soziale Kompetenzen erfolgreich vermitteln. Noch kritischer fällt das Urteil bei der Vorbereitung auf das zukünftige Leben aus: Lediglich 33 % der Eltern und 44 % der Lehrkräfte halten die Schulen hier für ausreichend aufgestellt.


Der Anspruch der "modernen Eltern" auf Freiheit, Individualität und Selbstverwirklichung begründet also nicht automatisch die mangelnde Bereitschaft zur Erziehung der Kinder in Bezug auf Respekt und Achtung der Mitmenschen. Der Wille scheint gegeben zu sein. Aber wer übernimmt die Verantwortung?



4. Gesellschaftlicher Leistungsdruck und Freizeitstress statt Gespräche und echtes Miteinander


Ich frage mich manchmal: Woher kommt eigentlich dieses Gefühl einiger Eltern, in jedem Lebensbereich das Beste leisten zu müssen? Ich meine dabei nicht diese unbändige und bewundernswerte Energie, die Eltern oft haben, wenn es darum geht, das Familienleben zu organisieren und dem Kind das Beste zu ermöglichen, was nur irgendwie geht.


Ich meine den Moment, wo man es heillos überzockt:


Wo man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Wo man zwischen den selbstgebackenen Bio - Heidelbeer Muffins und den Yogamandalas und den Selbstoptimierungs - Coaching - Büchern auf dem Terminkalender der Kinder zusammenbricht und sich fragt: Hab ich irgendwas Wichtiges vergessen?


Ich meine den Moment, wo die Erdbeere auf dem Demeter Bio Saatgut Kalender so wunderbar schicki aussieht und sich perfekt neben dem selbstgehäkelten Makrame- Boho-Dingsda macht.


Aber es gab schon lange kein Gespräch mehr über den eigentlichen Wert der Dinge. Und den Respekt vor der Natur. Und vor dem Menschen. Und über das, was man mit Geld nicht kaufen kann.


Für Gespräche ist jetzt auch keine Zeit - der nächste Kindergeburtstag muss geplant werden. Keine Zeit. Keine Zeit.


„Perfektionismus ist die Angst vor Fehlern in einem schicken Mantel.“ (anonymus)

Kurzum: viele Eltern legen großen Wert darauf, dass ihre Kinder in der Schule glänzen – mit Top-Noten, beeindruckenden sportlichen Leistungen oder musikalischen Erfolgen. Doch damit nicht genug: Auch die eigene Freizeit muss spektakulär und perfekt geplant sein: für sich selbst und für die Kinder – oft sogar getrennt voneinander. Und manchmal geraten die Kinder dabei unfreiwillig in eine Nebenrolle, wenn sie für die perfekten Social - Media - Inszenierungen der Eltern strahlen müssen: „Seht her, unsere Familie ist cool! Wir haben aufregende Hobbys, können uns alles leisten und langweilen uns nie!“ – eine Botschaft, die nach außen perfekt wirkt, aber was bleibt dabei auf der Strecke?


Natürlich: auch im Fußballverein können soziale Kompetenzen sinnvoll gefördert werden. Aber weniger Zeit mit der Familie bedeutet eben auch oft: weniger Gelegenheiten für intensive Gespräche, weniger gemeinsame Rituale und weniger Gelegenheiten, um grundlegende Werte vorzuleben und zu vermitteln.


Kinder lernen soziales Verhalten nicht nur in organisierten Gruppenaktivitäten, sondern vor allem im direkten Miteinander mit ihren engsten Bezugspersonen. Wenn gemeinsame Mahlzeiten, Spaziergänge oder entspannte Spielzeiten durch einen durchgetakteten Freizeitstress ersetzt werden, bleibt kaum Raum für ungezwungene Gespräche, in denen Werte wie Empathie, Respekt und Verantwortungsbewusstsein ganz nebenbei erlernt werden. Eltern sind dann oft mehr Organisatoren als wirkliche Begleiter im Leben ihrer Kinder.


Wir werden den ewigen Kreislauf von gesellschaftlichen Erwartungen, der eigenen Anspruchshaltung und der Tatsache, dass man als Eltern eh niemals alles richtig machen kann, hier nicht weiter in der Tiefe betrachten oder gar auflösen können. Deshalb an dieser Stelle ein kleiner persönlicher Trost aus dem genialen Buch "Alice in Wonderland" von Lewis Carroll:


„But I don’t want to go among mad people,“ Alice remarked. - „Oh, you can’t help that,“ said the Cat. „We’re all mad here.“


Welche Rolle in Bezug auf die Vermittlung grundlegender Werte wie Respekt spielt die Schule?


1. Schule als zweite Sozialisationsinstanz


Da viele Eltern Wertevermittlung nicht mehr aktiv übernehmen können oder wollen, wird die Schule zum zentralen Ort, an dem Kinder soziale Normen und den respektvollen Umgang miteinander erlernen. Hier treffen sie auf Diversität, müssen sich in Gruppen einfinden und Konflikte lösen – eine große Chance, Werte praktisch zu erlernen.


2. Verantwortung der Lehrkräfte


Lehrerinnen und Lehrer sind nicht nur Wissensvermittler, sondern auch Vorbilder. Ihr Umgang mit Schülern, ihre Art der Konfliktlösung und ihr Verhalten im Schulalltag haben großen Einfluss auf das Sozialverhalten der Kinder. Deshalb sollten Werte explizit thematisiert und im Unterricht integriert werden.


3. Wertebildung als fester Bestandteil des Schulalltags


Viele Schulen setzen mittlerweile auf Konzepte wie "Soziales Lernen" oder "Klassenrat", um den respektvollen Umgang miteinander zu fördern. Programme wie "Lions Quest" oder "Faustlos" zeigen, dass eine bewusste Wertevermittlung nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erfolgen kann.


4. Kooperation zwischen Elternhaus und Schule


Letztlich kann die Schule jedoch nicht allein Werte vermitteln. Eltern und Schule müssen gemeinsam an einem Strang ziehen. Elternabende und Workshops zu Erziehungsthemen können helfen, ein Bewusstsein für Wertebildung zu schaffen und sie ins Elternhaus zurückzutragen.



Respekt im Schulalltag: Wie er sich zeigt – und welche Folgen mangelnde Achtung vor dem andern haben kann


Respekt zeigt sich in vielen kleinen Gesten: Zuhören, ohne zu unterbrechen, höfliche Sprache, Rücksichtnahme oder das Akzeptieren anderer Meinungen. Doch Respekt ist nicht nur eine Frage der Höflichkeit – er ist ein zentraler Wert für das soziale Lernen und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern.


Warum ist Respekt im Klassenzimmer so wichtig? 


✅ Fördert ein positives Lernklima

✅ Stärkt das Gemeinschaftsgefühl

✅ Reduziert Konflikte & Mobbing

✅ Unterstützt die emotionale und soziale Entwicklung

✅ Hilft bei der Selbstreflexion & Empathieentwicklung



Das Wort Respekt klingt vielleicht recht abstrakt - aber dessen Bedetuung wird im Kontext von Mobbing und Gewalt an Schulen noch deutlicher: Eine Sonderauswertung der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) aus dem Jahr 2024 zeigt, dass fast die Hälfte der Viertklässler in Deutschland physische Gewalt in der Schule erlebt hat. Konkret gaben knapp 50 % der befragten Kinder an, bereits geschubst, geschlagen oder getreten worden zu sein. Über 10 % berichteten, dass solche Vorfälle mindestens einmal pro Woche auftrete.


Mangelnder Respekt führt nicht immer zu gewalttätigem Verhalten, aber er schafft ein Klima, in dem Ausgrenzung, Beleidigungen und fehlende Empathie gedeihen können.


Wenn Kinder nicht lernen, andere zu respektieren – sei es durch Worte, Gesten oder im Verhalten –, kann dies die Grundlage für Mobbing und Gewalt begünstigen.




Respekt im Unterricht fördern – Praktische Ideen fürs Klassenzimmer und Anregungen zum Diskutieren:


1. Gesprächsanlässe nutzen: "Lass uns reden!"


Eine großartige Methode, um mit Schülern über Respekt zu sprechen, sind offene Fragen und Reflexionsrunden. Das Unterrichtsmaterial „Lass uns reden! Respekt“ bietet viele Impulse, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen:


🔹 "Was bedeutet Respekt für dich?"

🔹 "Warum ist Respekt für ein gutes Miteinander wichtig?"

🔹 "Wie diskutiert man respektvoll?"


Solche Gesprächsrunden helfen Schülern, Respekt aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und eigene Werte zu reflektieren.



2. Rollenspiele: Respekt in Aktion


Kinder lernen am besten durch eigenes Erleben. In Rollenspielen können sie typische Alltagssituationen durchspielen:


  • Szenario 1: Ein Schüler wird ignoriert – Wie kann man respektvoll reagieren?

  • Szenario 2: Ein Streit zwischen Freunden eskaliert – Wie kann eine respektvolle Lösung aussehen?

  • Szenario 3: Ein neuer Mitschüler wird ausgeschlossen – Was bedeutet Respekt in dieser Situation?


Diese Methode hilft Schülern, Empathie zu entwickeln und respektvolle Lösungen für Konflikte zu finden.


3. Klassenregeln, die alle mittragen


Klassenregeln fördern ein respektvolles Miteinander – und sie sind besonders wirksam, wenn sie gemeinsam erarbeitet werden.


Ein spielerischer Einstieg hilft, ihre Bedeutung zu verstehen. Danach sammeln alle Schüler Ideen für individuelle Klassenregeln und beschließen demokratisch darüber.


Was oft vergessen wird: Konsequenzen können dafür sorgen, dass Regeln nicht nur auf dem Papier existieren, sondern tatsächlich eingehalten werden. Ohne klare Maßnahmen bei Regelverstößen verlieren die vorher getroffenen Vereinbarungen schnell an Bedeutung – und damit auch ihre gewünschte Wirkung auf das Klassenklima.


Damit die Regeln präsent bleiben, sollten sie sichtbar platziert und regelmäßig reflektiert werden.


Eine "Respekt - Charta" kann also beispielsweise folgende Punkte beinhalten:


Wir hören einander zu und lassen ausreden.

✅ Wir gehen freundlich miteinander um.

✅ Wir akzeptieren, dass jeder eine andere Meinung haben kann.



Materialtipp: Wenn du Klassenregeln etablieren möchtest, kannst du dir gern Inspiration in meinem Blog holen. Lade dir hier die kostenlosen Klassenregeln Poster herunter. Zugegeben - die Aussagen sind teilweise recht zugespitzt formuliert und bei der ein oder anderen Regel musst du vielleicht schmunzeln. Das habe ich absichtlich so gemacht. Denn: Humor schafft Aufmerksamkeit und bleibt im Gedächtnis! Wenn Regeln mit einem Augenzwinkern präsentiert werden, sind sie nicht nur leichter zu merken, sondern werden auch eher akzeptiert. Schau doch mal rein und finde heraus, welche Variante am besten zu deiner Klasse passt!


4. Unterschiede annehmen lernen - Toleranz und Vielfalt leben


Respekt im Klassenzimmer und auf dem Schulhof leben bedeutet nicht nur, höflich miteinander umzugehen, sondern auch, die Vielfalt in einer Klasse wertzuschätzen.


Unterschiedliche Kulturen, soziale Hintergründe oder persönliche Stärken und Schwächen können eine Bereicherung für das gemeinsame Lernen sein. Um Schüler für diese Vielfalt zu sensibilisieren, helfen gezielte Unterrichtsprojekte und Materialien, die den Perspektivwechsel fördern.


Bücher und Geschichten über Diversität können dabei als Einstieg dienen. Gruppenarbeiten, in denen Schüler ihre eigenen Talente präsentieren oder andere Kulturen kennenlernen, stärken das Verständnis füreinander und fördern eine respektvolle Klassengemeinschaft.


Ein einfacher, aber wirkungsvoller Ansatz sind die Fragen: Was können wir voneinander lernen? Was verbindet uns?


Diese Reflexion hilft Schülern, Unterschiede als etwas Positives wahrzunehmen und den Wert der Vielfalt im Schulalltag zu erkennen.


Aber Achtung! Das Thema Diversität sollte nicht dazu führen, andauernd auf Unterschieden herumzureiten oder vor lauter Labels nicht mehr dazu zu kommen, die Idee einer Gemeinschaft zu stärken. Die Trennung in immer mehr Kategorien kann auch das ganze Gegenteil von Toleranz bewirken.


Über den schwierigen Spagat zwischen Abgrenzung und Gemeinsamkeit schreibe ich in meinem Blogartikel Diversität im Unterrichtsmaterial - Warum gut gemeint nicht immer gut gemacht ist.


Und noch eine Empfehlung zum Weiterlesen in meinem Blog:  "Jeder kann was! Ein Buch über Talente und Vielfalt in der Grundschule". Dieser Beitrag stellt ein Buch vor, das sich mit Talenten und Vielfalt in der Grundschule beschäftigt und dabei aufzeigt, wie man Respekt und Anerkennung für individuelle Fähigkeiten im Unterricht fördern kann.


 

Meine persönlichen Buchempfehlungen zum Thema Respekt, gewaltfreie Kommunikation und Wertevermittlung:


Für Lehrkräfte & Eltern:


📖 85 kreative Spiele und Übungen zur Selbstregulation bei Kindern - für einen gesunden Umgang mit starken Gefühlen, Förderung der emotionalen Entwicklung und zur Impulskontrolle

📖 „Jedes Kind kann Respekt lernen“ – Ein Ratgeber für Eltern und Pädagogen.

📖 "Respektvoll miteinander sprechen" – Konflikten vorbeugen: 10 Trainingsmodule zur gewaltfreien Kommunikation in der Grundschule – von der Wolfssprache zur Giraffensprache


Für den Unterricht mit Kindern und zum Vorlesen zu Hause :


📖 "Freundlichkeit macht mich stärker" - Kinderbuch über die Magie der Freundlichkeit, des Mitgefühls und des Respekts

📖 Wie ist das mit dem Ärgern? - Emotionale Entwicklung für Kinder ab 5 Jahren

📖 "So war das! Nein, so! Nein, so!"Eine Geschichte über das Streiten, ein Plädoyer für das Zuhören und ein Lob des Spielens.

📖 "Die kleine Kratzbürste" - Ein Bilderbuch über Wut & Trotz für Kinder und Erwachsene



Spielerisch respektvolles Miteinander reflektieren – das Plauderbrettspiel für Ethik, den Sachunterricht und fächerübergreifende Projekte in der Grundschule



Um das Thema Respekt in der Schule zu reflektieren, empfehle ich dir mein Plauderbrettspiel „Lass uns reden! Respekt“. Es enthält eine Vielzahl an spannenden Fragen und Impulsen, die Kinder dazu anregen, über ihr eigenes Verhalten und den respektvollen Umgang mit anderen nachzudenken. Durch das spielerische Format werden Hemmungen abgebaut, und Schüler können in einer entspannten Atmosphäre ihre Meinungen und Erlebnisse teilen. Das Material ist bereits ab der 3. Klasse einsetzbar und kann auch in den Klassen 4 und 5 im Ethikunterricht, im Sachunterricht oder auch fächerübergreifend in Religion genutzt werden.




Respekt Spiel für die Grundschule Sprechanlässe Ethik und Sachunterricht
Unterrichtsmaterial zum Thema Respekt: Sprechanlässe für Ethik, den Sachunterricht und fächerübergreifende Projekte

Respekt als Grundlage für ein gutes Miteinander - welche Materialien und kreativen Ansätze nutzt du?


Wir haben festgestellt: Respekt ist mehr als Höflichkeit – er ist der Schlüssel zu einem positiven Miteinander in der Schule. Durch gezielte Gespräche, Rollenspiele und klare Regeln können Lehrkräfte diesen wichtigen Wert nachhaltig fördern. Und jetzt würde mich brennend interessieren: welche Methoden nutzt du im Unterricht, um Respekt zu stärken? Schreibe es gern in die Kommentare! 😊




 

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Liebe Grüße,


deine Cindy


 

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Dieses riesige Materialpaket ist eine Serie von Brettspielen für die Grundschule, aber auch für den Unterricht in der Sekundarstufe 1.


Es enthält mehr als 120 anregende Spiele für die Fächer DAZ, Deutsch, Sachunterricht, Religion und Ethik sowie Kunst und Philosophie. Perfekt für den Unterrichtseinstieg oder als Anregung zur Reflexion des Stundenthemas.

Das Spielkonzept lässt sich leicht (auch fächerübergreifend) in den Unterricht integrieren, und ist eine tolle Ergänzung für Vertretungsstunden und Projekttage.



 




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