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AutorenbildCindy Seidler

Verflixte Kreativität! Was Kinder anders machen.

Aktualisiert: 31. Jan.


Kreativität von Kindern und warum Erwachsene oft gebremst werden von Alltag, Gewohnheit und festen Denkmustern
Wenn Kinder kreativ sind, wissen sie das nicht. Sie tun es einfach.

Warum Kinder es so leicht haben mit der Kreativität - und was Erwachsene draus lernen können.


Wenn die Leiter nur eine Sprosse hat


Der vielleicht 4-jährige Junge stand einen Schritt vor der Bank, an deren Lehne mit Kreide das Wort „WICHT“ in Blockbuchstaben geschrieben war. Er zeigte auf das H und fragte, „wieso die Leiter nur eine Sprosse hat?“.


Ich war verblüfft, genau wie die Mutter, die direkt daneben stand, fühlte mich ertappt, fast beleidigt, weil ich doch IM LEBEN nicht auf so was gekommen wäre. Wie auch? Ich kenne ja die Buchstaben und witzig bin ich eigentlich auch nur freitags. Mit Aperol.


Ich seh da nichts anderes. Nur den Buchstaben. Wenn wir was anderes sehen wollen, müssen wir uns schon Mühe geben, Brainstorming machen oder andere Verrenkungen.


Im Griff der Gewohnheit


Natürlich wissen wir, warum er nicht das H gesehen hat, sondern eben eine Leiter. Er kennt die Buchstaben noch nicht. Aber das ist nicht das Verblüffende, das ist banal. Man könnte sagen, die Kreativität liegt einfach darin, sich die Welt so zu erklären, dass es für uns Sinn ergibt, um handlungsfähig zu bleiben. Das machen wir alle. Kinder wie Erwachsene. Aber da wir ja immer „alles wissen“, bewegen wir uns in der Regel nur in vorgegebenen Bahnen. Gewohnheiten und Konventionen haben uns fest im Griff. Das hat kaum etwas mit Kreativität zu tun, eher mit dem Erwartbaren. Bei Kindern ist dieser Griff noch locker, in den Routinen nicht gefangen, sind diese noch kein stabiler Bestandteil ihrer Welt.


Kreativität kann auch stören


Kindliche Kreativität ist natürlich, dafür muss sich ein Kind nicht anstrengen, sie ist wie „blind“, weil sie nicht reflektiert werden muss. Das kreative Potenzial wird durch das Defizit zwischen dem eigenen Wissen und dem Standard dessen, was die Dinge im allgemeinen so bedeuten einfach abgerufen. Ein Akt reiner Kreativität. Als Erwachsene rufen wir da nichts mehr ab. Weil wir eben selbstverständlich wissen wie‘s ist und was so läuft, und wenn wir mal gute Laune haben erst recht. Wenn ich allerdings gesagt hätte, dass die Leiter mit ihrer einen Sprosse irgendwie komisch ist, dann wär ich doof. Das kommt noch dazu. Wer was anderes sagt, wird erwischt und nicht bestaunt. Das Neue, das Andere wird in der Regel erst mal abgelehnt. Die Geschichte ist voll davon. Jubel kommt da selten vor.


Wer staunt, öffnet sich die Welt


Ändert aber auch nichts. Wir können als Erwachsene nur kreativ sein, wenn wir allgemein akzeptierte Bedeutungen, auch Formen und Funktionen, anders sehen, ignorieren oder auf originelle Art und Weise bewusst verändern. Darauf beruhen neue Ideen und natürlich die Kunst. Das schaffen wenige. Meistens versacken wir in den Standards und verlieren sukzessive den Zugriff auf unsere natürliche Kreativität. Deshalb wird das im Erwachsenenalter für uns ein anstrengender, häufig einsamer Prozess. Aber ohne diese Anstrengung wird es Spinnerei, so tun-als-ob oder bestenfalls hübscher Kitsch.


Das Kind macht das noch alles mit leichter Hand, einfach so, staunt über die „komische Leiter“: Hat bloß ne‘ Sprosse, so‘n Quatsch. Fertig. Das Staunen öffnet die Welt, genau wie die Leidenschaft. Damit haben wir‘s aber auch nicht mehr so. Wir sind jetzt eher skeptisch oder machen uns lustig. Wir trauen den Dingen nicht mehr so leicht über den Weg, lassen uns nicht mehr ohne weiteres auf etwas ein. Sorgen uns lieber. Die Welt ist keine in bernsteinfarbenes Licht getauchte Wunderkammer mehr. Alles ist jetzt geordnet und gerade und morgens gibt es Kaffee.


 

Kreativität fördern und erhalten! Mal wieder spinnen und die Fantasie bemühen!


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Viele liebe Grüße,


Deine Cindy




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